Was spricht für Französisch als zweite Fremdsprache?

Für Französisch und gegen Latein als zweite Fremdsprache spricht:

  • wenn Du Englisch (deine erste Fremdsprache) als gesprochene Sprache magst. Wenn Du Fremdsprachen lieber sprichst als liest.
  • wenn du in der Nähe von Frankreich wohnst und oft hinfährst
  • wenn du französischsprachige Verwandte hast

Französisch wird als gesprochene Sprache unterrichtet

“Sprache kommt von Sprechen” war der Lieblingssatz meines Französischlehrers. Das ist der große Unterschied zum Lateinunterricht. Latein lehrt das Übersetzen. Französisch aber wird als aktive Sprache gelernt. Damit sind die vier Grundfertigkeiten einer Fremdsprache zu lernen:

  • Lesen
  • Schreiben
  • Sprechen und
  • Hören

Wer darin gut ist, wer gerne in einer Fremdsprache denkt, wer gerne mit anderen eine Fremdsprache spricht, der hat gute Voraussetzungen für Französisch. Zu bedenken geben möchte ich, dass man zu dem Zeitpunkt, an dem die Wahl getroffen wird, in der Regel erst zwei Jahre Englischunterricht hatte. (Es sei denn, Englisch wurde auch schon an der Grundschule und dort auch ernsthaft unterrichtet.) Man könnte sich da über- aber auch unterschätzen. Einen ungefähren Eindruck, ob man Fremdsprachen sprechen mag, oder nicht, dürfte man als Schüler aber schon haben.

Nähe zu Frankreich

Straßburg/Elsass

Frankreich ist die Sprache eines Nachbarlands. Wer im Südwesten Deutschlands wohnt und schnell mal nach Frankreich rüberfahren kann, hat an guten Französischkenntnissen vielleicht viel Freude und Nutzen. Das kann dann ein Entscheidungsgrund für die Sprachenwahl sein.

Für mich als Schleswig-Holsteiner ist es mit dem Auto und der ganzen Familie aber schon eine Tagesreise. Daher ist dies kein Grund für mich. Mit der gleichen Begründung könnte ich auch Niederländisch, Dänisch oder Schwedisch lernen. Hey, bei Niederländisch und Schwedisch habe ich das sogar ein Stück weit gemacht.

Französischsprachige Verwandte

Wenn du französischsprachige Verwandte hast, die Ihr als Familie oft besucht, dann könnte es schön sein, mit diesen Familienangehörigen in ihrer eigenen Muttersprache sprechen zu können.

In diesem Falle hast Du auch die Aussicht, dass du die Sprache oft gebrauchen kannst, bei Familientreffen, bei Telefonaten oder beim Skypen mit Deinen Verwandten.

Nicht-Gründe

Von Französischlehrern werden gerne einige weitere Gründe angeführt, sich für Französisch als zweite Fremdsprache zu entscheiden. Diese Gründe überzeugen mich bei näherem Hinsehen aber nicht. Zu nennen sind hier:

Zum Vergleich: die Gründe für Latein.